Zölibat...Thesen.... der katholischen Kirche

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Kirsty1
00lunedì 20 febbraio 2006 19:44
29/11/2005 12.44.41



Die Instruktion im Wortlaut


Wir dokumentieren hier die Instruktion in der offiziellen deutschen Übersetzung:


KONGREGATION FÜR DAS KATHOLISCHE BILDUNGSWESEN

INSTRUKTION
ÜBER KRITERIEN
ZUR BERUFUNGSKLÄRUNG
VON PERSONEN
MIT HOMOSEXUELLEN TENDENZEN
IM HINBLICK AUF IHRE ZULASSUNG
FÜR DAS PRIESTERSEMINAR
UND ZU DEN HEILIGEN WEIHEN

ROM 2005
EINLEITUNG
In Kontinuität mit der Lehre des II. Vatikanischen Konzils und insbesondere mit dem Dekret über die Priesterausbildung Optatam
totius1 hat die Kongregation für das Katholische Bildungswesen verschiedene Dokumente veröffentlicht, um eine angemessene und umfassende Ausbildung der künftigen Priester zu fördern. Zu ihren verschiedenen Aspekten wurden Orientierungshilfen und genaue Normen vorgelegt.2 Inzwischen hat auch die Bischofssynode von 1990 über die Priesterausbildung unter den gegenwärtigen Bedingungen nachgedacht, um die Lehre des Konzils zu diesem Thema zu vervollständigen und für die Welt von heute deutlicher und wirksamer zu machen. Im Anschluss an diese Synode hat Johannes Paul II. das Nachsynodale Apostolische Schreiben Pastores dabo vobis3 veröffentlicht.

Im Licht dieser reichhaltigen Lehre beabsichtigt die vorliegende Instruktion nicht, alle Fragen im affektiven und sexuellen Bereich zu behandeln, die eine aufmerksame Klärung während der ganzen Ausbildungszeit erfordern. Sie enthält Normen zu einer besonderen Frage, die durch die gegenwärtige Situation dringlicher geworden ist. Es geht darum, ob Kandidaten, die tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben, für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zugelassen werden sollen oder nicht.


1. Affektive Reife und geistliche Vaterschaft
Gemäß der beständigen Überlieferung der Kirche empfängt die heilige Weihe gültig nur ein getaufter Mann.4 Im Sakrament der Weihe wird der Kandidat durch den Heiligen Geist in neuer und spezifischer Weise Jesus Christus gleichgestaltet: In der Tat verkörpert der Priester sakramental Christus, das Haupt, den Hirten und den Bräutigam der Kirche.5 Aufgrund dieser Gleichgestaltung mit Christus muss das ganze Leben des geweihten Dieners von der Hingabe seiner ganzen Person an die Kirche und von einer authentischen Hirtenliebe durchdrungen sein.6

Der Kandidat für das Weiheamt muss deshalb zur affektiven Reife gelangen. Eine solche Reife wird ihn befähigen, eine korrekte Beziehung zu Männern und zu Frauen zu pflegen, und in ihm einen wahren Sinn für die geistliche Vaterschaft gegenüber der kirchlichen Gemeinschaft, die ihm anvertraut wird, entwickeln.7


2. Homosexualität und Weiheamt
Vom II. Vatikanischen Konzil bis heute haben verschiedene lehramtliche Dokumente – insbesondere der Katechismus der Katholischen Kirche – die kirchliche Lehre über die Homosexualität bekräftigt. Der Katechismus unterscheidet zwischen homosexuellen Handlungen und homosexuellen Tendenzen.


Bezüglich der homosexuellen Handlungen lehrt er, dass sie in der Heiligen Schrift als schwere Sünden bezeichnet werden. Die Überlieferung hat sie stets als in sich unsittlich und als Verstoß gegen das natürliche Gesetz betrachtet. Sie können daher in keinem Fall gebilligt werden.


Die tiefsitzenden homosexuellen Tendenzen, die bei einer gewissen Anzahl von Männern und Frauen vorkommen, sind ebenfalls objektiv ungeordnet und stellen oft auch für die betroffenen Personen selbst eine Prüfung dar. Diesen Personen ist mit Achtung und Takt zu begegnen; man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen. Sie sind berufen, den Willen Gottes in ihrem Leben zu erfüllen und die Schwierigkeiten, die ihnen erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.8

Im Licht dieser Lehre hält es dieses Dikasterium im Einverständnis
mit der Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung für notwendig, mit aller Klarheit festzustellen, dass die Kirche – bei aller Achtung der betroffenen Personen9 – jene nicht für das Priesterseminar und zu den heiligen Weihen zulassen kann, die Homosexualität praktizieren, tiefsitzende homosexuelle Tendenzen haben oder eine so genannte homosexuelle Kultur unterstützen.10

Die genannten Personen befinden sich nämlich in einer Situation, die in schwerwiegender Weise daran hindert, korrekte Beziehungen zu Männern und Frauen aufzubauen. Die negativen Folgen, die aus der Weihe von Personen mit tiefsitzenden homosexuellen Tendenzen erwachsen können, sind nicht zu übersehen.


Falls es sich jedoch um homosexuelle Tendenzen handelt, die bloß Ausdruck eines vorübergehenden Problems, wie etwa eine noch nicht abgeschlossene Adoleszenz sind, so müssen sie wenigstens drei Jahre vor der Diakonenweihe eindeutig überwunden sein.


3. Die Feststellung der Eignung der Kandidaten durch die Kirche
Jede Priesterberufung enthält zwei voneinander nicht trennbare Aspekte: die ungeschuldete Gabe Gottes und die verantwortliche Freiheit des Menschen. Die Berufung ist ein Geschenk der göttlichen Gnade, das durch die Kirche, in der Kirche und zum Dienst an der Kirche empfangen wird. Der Mensch schenkt sich Gott freiwillig, indem er in Liebe auf seinen Ruf antwortet.11 Der bloße Wunsch, Priester zu werden, reicht nicht aus, und es besteht kein Recht darauf, die heilige Weihe zu empfangen. In ihrer Verantwortung, die notwendigen Voraussetzungen für den Empfang der von Christus eingesetzten Sakramente zu bestimmen, steht es der Kirche zu, die Eignung dessen festzustellen, der in das Priesterseminar eintreten will,12 ihn während der Jahre der Ausbildung zu begleiten und ihn zu den heiligen Weihen zu rufen, wenn erwiesen ist, dass er über die erforderlichen Eigenschaften verfügt.13

Die Ausbildung des künftigen Priesters muss in der wesentlichen gegenseitigen Ergänzung der vier Ausbildungsdimensionen erfolgen: der menschlichen, der geistlichen, der wissenschaftlichen und der pastoralen.14 In diesem Zusammenhang gilt es, die besondere Bedeutung der menschlichen Ausbildung zu unterstreichen, die das unverzichtbare Fundament der ganzen Ausbildung darstellt.15 Um einen Kandidaten zur Diakonenweihe zuzulassen, muss die Kirche unter anderem feststellen, dass die affektive Reife des Kandidaten für das Priestertum erlangt wurde.16

Der Ruf zu den Weihen liegt in der persönlichen Verantwortung des Bischofs17 oder des höheren Oberen. Unter Berücksichtigung des Gutachtens jener, denen sie die Verantwortung für die Ausbildung anvertraut haben, müssen der Bischof oder der höhere Obere vor der Zulassung eines Kandidaten zur Weihe zu einem moralisch sicheren Urteil über seine Eignung gelangen. Im Fall eines ernsten Zweifels daran dürfen sie ihn nicht zur Weihe zulassen.18

Die Prüfung der Berufung und der Reife des Kandidaten ist auch eine gewichtige Aufgabe des Rektors und der anderen Seminarerzieher. Vor jeder Weihe muss der Rektor sein Urteil über die von der Kirche verlangten Voraussetzungen des Kandidaten abgeben.19

Bei der Prüfung der Eignung für die Weihe fällt dem Spiritual eine wichtige Aufgabe zu. Wenngleich er an die Verschwiegenheit gebunden ist, vertritt er doch die Kirche im Forum internum. Im Rahmen der Gespräche mit dem Kandidaten muss der Spiritual vornehmlich an die kirchlichen Anforderungen bezüglich der priesterlichen Keuschheit und der für den Priester erforderlichen affektiven Reife erinnern. Auch muss er ihm unterscheiden helfen, ob er die nötigen Voraussetzungen hat.20 Er hat die Pflicht, alle Eigenschaften der Persönlichkeit zu bewerten und sich zu vergewissern, dass der Kandidat keine Schwierigkeiten im sexuellen Bereich hat, die mit dem Priestertum unvereinbar sind. Wenn ein Kandidat Homosexualität praktiziert oder tiefsitzende homosexuelle Tendenzen hat, sind der Spiritual wie auch der Beichtvater im Gewissen verpflichtet, ihm abzuraten, weiter den Weg zur Weihe zu beschreiten.

Selbstverständlich gilt, dass der Kandidat selbst der erste Verantwortliche für seine eigene Ausbildung ist.21 Er muss sich vertrauensvoll dem Urteil der Kirche, des Bischofs, der zu den Weihen ruft, des Seminarrektors, des Spirituals und der anderen Seminarerzieher überlassen, denen der Bischof oder der höhere Obere die Aufgabe der Ausbildung der künftigen Priester anvertraut hat. Es wäre in schwerwiegendem Maß unehrlich, wenn ein Kandidat die eigene Homosexualität verbergen würde, um – trotz allem – zur Weihe zu gelangen. Eine derart unaufrichtige Haltung entspricht nicht dem Geist der Wahrheit, der Zuverlässigkeit und der Verfügbarkeit, der die Persönlichkeit jener auszeichnen muss, die sich berufen fühlen, Christus und seiner Kirche im priesterlichen Amt zu dienen.


SCHLUSS
Diese Kongregation bekräftigt die Notwendigkeit, dass die Bischöfe, die höheren Oberen und alle zuständigen Verantwortlichen eine aufmerksame Prüfung bezüglich der Eignung der Weihekandidaten von der Aufnahme in das Priesterseminar bis zur Weihe durchführen. Diese Prüfung muss im Licht eines Priesterbildes erfolgen, das der kirchlichen Lehre entspricht.


Die Bischöfe, die Bischofskonferenzen und die höheren Oberen haben darüber zu wachen, dass die Bestimmungen dieser Instruktion treu befolgt werden, zum Wohl der Kandidaten selbst und um der Kirche stets geeignete Priester und wahre Hirten nach dem Herzen des Herrn zu gewährleisten.


Papst Benedikt XVI. hat die vorliegende Instruktion am 31. August 2005 approbiert und ihre Veröffentlichung angeordnet.

Rom, am 4. November 2005, dem Gedenktag des hl. Karl Borromäus, des Patrons der Seminare.


ZENON CARD. GROCHOLEWSKI
Präfekt

+ J. MICHAEL MILLER, C.S.B.
Titularerzbischof von Vertara

1 II. VATIKANISCHES KONZIL, Dekret über die Priesterausbildung Optatam totius (28. Oktober 1965): AAS 58 (1966), 713-727.
2 Vgl. KONGREGATION FÜR DAS KATHOLISCHE BILDUNGSWESEN, Ratio fundamentalis institutionis sacerdotalis (6. Januar 1970; Neuauflage, 19. März 1985); Das Philosophiestudium in den Seminarien (20. Januar 1972); Leitgedanken für die Erziehung zum priesterlichen Zölibat (11. April 1974); Das Kirchenrecht in der Priesterausbildung (2. April 1975); Die theologische Ausbildung der künftigen Priester (22. Februar 1976); Epistula circularis de formatione vocationum adultarum (14. Juli 1976); Instruktion über die liturgische Ausbildung der Priesteramtskandidaten (3. Juni 1979); Rundschreiben: Aktuelle Hinweise für die Einführung der Priesteramtskandidaten in das geistliche Leben (6. Januar 1980); Orientierung zur Erziehung in der menschlichen Liebe. Hinweise zur geschlechtlichen Erziehung (1. November 1983); La Pastorale della mobilità umana nella formazione dei futuri sacerdoti (25. Januar 1986); Leitlinien für die Ausbildung der künftigen Priester in den Medien der sozialen Kommunikation (19. März 1986); Lettera circolare riguardante gli studi sulle Chiese Orientali (6. Januar 1987); Maria in der intellektuellen und geistlichen Ausbildung (25. März 198 ; Leitlinien für das Studium und den Unterricht der Soziallehre der Kirche in der Priesterausbildung (30. Dezember 198 ; Instruktion über das Studium der Kirchenväter in der Priesterausbildung (10. November 1989); Richtlinien für die Vorbereitung der Seminarerzieher (4. November 1993); Richtlinien für die Ausbildung der Priesteramtskandidaten im Hinblick auf die Probleme von Ehe und Familie (19. März 1995); Instruktion an die Bischofskonferenzen über die Aufnahme ins Seminar von Kandidaten, die aus anderen Seminaren oder von Ordensfamilien kommen (9. Oktober 1986 und 8. März 1996); Der propädeutische Abschnitt (1. Mai 199 ; Lettere circolari circa le norme canoniche relative alle irregolarità e agli impedimenti sia ad Ordines recipiendos, sia ad Ordines exercendos (27. Juli 1992 und 2. Februar 1999).
3 JOHANNES PAUL II., Nachsynodales Apostolisches Schreiben Pastores dabo vobis (25. März 1992): AAS 84 (1992) 657-864.
4 Vgl. C.I.C., can. 1024 und C.C.E.O., can. 754: JOHANNES PAUL II., Apostolisches Schreiben Ordinatio sacerdotalis über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe (22. Mai 1994): AAS 86 (1994), 545-548.
5 Vgl. II. VATIKANISCHES KONZIL, Dekret über Dienst und Leben der Priester Presbyterorum ordinis (7. Dezember 1965), Nr. 2: AAS 58 (1966), 991-993, Pastores dabo vobis, Nr. 16: AAS 84 (1992), 681-682. In Bezug auf die Gleichgestaltung mit Christus, dem Bräutigam der Kirche, hält Pastores dabo vobis fest: „Der Priester ist berufen, lebendiges Abbild Jesu Christi, des Bräutigams der Kirche zu sein […]. Er ist also dazu berufen, in seinem geistlichen Leben die Liebe des Bräutigams Christus zu seiner Braut, der Kirche, wiederzubeleben. Sein Leben soll auch von diesem Wesensmerkmal erleuchtet und angeleitet werden, das von ihm verlangt, Zeuge der Liebe Christi als des Bräutigams seiner Kirche […] zu sein“ (Nr. 22): AAS 84 (1992), 691.
6 Vgl. Presbyterorum ordinis, Nr. 14: AAS 58 (1966), 1013-1014; Pastores dabo vobis, Nr. 23: AAS 84 (1992), 691-694.
7 Vgl. KONGREGATION FÜR DEN KLERUS, Direktorium Dives Ecclesiæ für Dienst und Leben der Priester (31. März 1994), Nr. 58.
8 Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche (Editio typica, 1997), Nr. 2357-2358. Vgl. auch die verschiedenen einschlägigen Dokumente der KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE: Erklärung zu einigen Fragen der Sexualethik Persona humana (29. Dezember 1975); Schreiben an die Bischöfe der katholischen Kirche über die Seelsorge für homosexuelle Personen Homosexualitatis problema (1. Oktober 1986); Einige Erwägungen bezüglich der Antwort auf Gesetzesvorschläge über die Nicht-Diskriminierung homosexueller Personen (23. Juli 1992); Erwägungen zu den Entwürfen einer rechtlichen Anerkennung der Lebensgemeinschaften zwischen homosexuellen Personen (3. Juni 2003). Bezüglich der homosexuellen Neigung stellt das Schreiben Homosexualitatis problema fest: „Die spezifische Neigung der homosexuellen Person ist zwar in sich nicht sündhaft, begründet aber eine mehr oder weniger starke Tendenz, die auf ein sittlich betrachtet schlechtes Verhalten ausgerichtet ist. Aus diesem Grunde muss die Neigung selbst als objektiv ungeordnet angesehen werden“ (Nr. 3).
9 Vgl. Katechismus der Katholischen Kirche (Editio typica, 1997), Nr. 2358; vgl. auch C.I.C., can. 208 und C.C.E.O., can. 11.
10 Vgl. KONGREGATION FÜR DAS KATHOLISCHE BILDUNGSWESEN, A memorandum to Bishops
seeking advice in matters concerning homosexuality and candidates for admission to
Seminary (9. Juli 1985); KONGREGATION FÜR DEN GOTTESDIENST UND DIE SAKRAMENTENORDNUNG, Schreiben vom 16. Mai 2002: Notitiae 38 (2002), 586.
11 Vgl. Pastores dabo vobis, Nr. 35-36: AAS 84 (1992), 714-718.
12 Vgl. C.I.C., can. 241, § 1: „In das Priesterseminar dürfen vom Diözesanbischof nur solche zugelassen werden, die aufgrund ihrer menschlichen, sittlichen, geistlichen und intellektuellen Anlagen, ihrer physischen und psychischen Gesundheit und auch ihrer rechten Absicht fähig erscheinen, sich dauernd geistlichenÄmtern zu widmen.“ Vgl. auch C.C.E.O., can. 342, § 1.
13 Vgl. Optatam totius, Nr. 6: AAS 58 (1966), 717. Vgl. auch C.I.C., can. 1029: „Weihen sind nur jenen zu erteilen, die nach dem klugen Urteil des eigenen Bischofs bzw. des zuständigen höheren Oberen bei umfassender Würdigung einen ungeschmälerten Glauben haben, von der rechten Absicht geleitet sind, über die erforderlichen Kenntnisse verfügen, sich guter Wertschätzung erfreuen, über einen untadeligen Lebenswandel und erwiesene Charakterstärke sowie über andere der zu empfangenden Weihe entsprechende physische und psychische Eigenschaften verfügen.“ Vgl. auch C.C.E.O., can. 758. Jene nicht zu den Weihen zuzulassen, die die erforderlichen Voraussetzungen dafür nicht haben, ist keine ungerechte Diskriminierung. Vgl. KONGREGATION FÜR DIE GLAUBENSLEHRE, Einige Erwägungen bezüglich der Antwort auf Gesetzesvorschläge über die Nicht-Diskriminierung homosexueller Personen.
14 Vgl. Pastores dabo vobis, Nr. 43-59: AAS 84 (1992), 731-762.
15 Vgl. ebd., Nr. 43: „Der Priester, der dazu berufen ist, ,lebendiges Abbild‘ Jesu Christi, des Hauptes und Hirten der Kirche, zu sein, muss versuchen, im Maße des Möglichen in sich jene menschliche Vollkommenheit widerzuspiegeln, die im menschgewordenen Sohn Gottes aufleuchtet und mit einzigartiger Wirksamkeit in seinem Verhalten gegenüber den anderen […] durchscheint“: AAS 84 (1992), 732.
16 Vgl. ebd., Nr. 44 und 50: AAS 84 (1992), 733-736 und 746-748. Vgl. auch KONGREGATION FÜR DEN GOTTESDIENST UND DIE SAKRAMENTENORDNUNG, Rundschreiben Entre las más delicadas a los Exc.mos y Rev.mos Señores Obispos diocesanos y demás Ordinarios canónicamente facultados para llamar a las Sagradas
Ordenes, sobre Los escrutinios acerca de la idoneidad de los candidatos (10. November 1997): Notitiae 33 (1997), 495-506, besonders Anlage V.
17 Vgl. KONGREGATION FÜR DIE BISCHÖFE, Direktorium für den Hirtendienst der Bischöfe Apostolorum Successores (22. Februar 2004), Nr. 88.
18 Vgl. C.I.C., can. 1052, § 3: „Wenn […] der Bischof aus bestimmten Gründen an der Eignung des Kandidaten für den Empfang der Weihen zweifelt, darf er ihm die Weihenicht erteilen.“ Vgl. auch C.C.E.O., can. 770.
19 Vgl. C.I.C., can. 1051: „Für das Skrutinium über die erforderlichen Eigenschaften eines Weihebewerbers […] muss ein Zeugnis des Rektors des Seminars bzw. der Ausbildungsstätte vorliegen über die für den Weiheempfang erforderlichen Eigenschaften, näherhin über die Rechtgläubigkeit des Kandidaten, seine echte Frömmigkeit, seinen guten Lebenswandel, seine Eignung für die Ausübung des Dienstes und ebenso, aufgrund einer gehörigen Untersuchung, über seinen physischen und psychischen Gesundheitszustand.“
20 Vgl. Pastores dabo vobis, Nr. 50 und 66: AAS 84 (1992), 746-748, 772-774. Vgl. auch
Ratio fundamentalis institutionis sacerdotalis, Nr. 48.
21 Vgl. Pastores dabo vobis, Nr. 69: AAS 84 (1992), 778.




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Kirsty1
00lunedì 20 febbraio 2006 19:46
Vatikan: Homo-Ehe verhindern




Der Vatikan sucht nach neuen Wegen, um die sich anbahnende Legalisierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in zahlreichen Ländern aufzuhalten.
Das ist der Schwerpunkt eines fünftägigen internationalen Expertenseminars, das am Montag am Johannes-Paul-II.-Institut für die Familie an der katholischen Lateran-Universität in Rom eröffnet wurde. An der Veranstaltung nimmt unter anderem der Priester und Psychoanalytiker Tony Anatrella teil, der das Verbot der Priesterweihe für Homosexuelle in der katholischen Kirche begleitet hatte.

Die größte Homosexuellen-Organisation Italiens, Arcigay, kritisierte die Veranstaltung: „Der Vatikan zeigt sich erneut als größte Organisation der Welt, die die Gleichheit der Rechte für homosexuelle Menschen ablehnt.“ Papst Benedikt XVI. hatte die gesetzliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften als „schweren Fehler“ verurteilt. Bisher haben fünf Länder - Großbritannien, Spanien, Belgien, die Niederlande und Kanada - die Home-Ehe erlaubt. In anderen Staaten, darunter Deutschland und Frankreich, können Homosexuelle und Lesben ihre Lebenspartnerschaft eintragen lassen.




www.vienna.at/engine.aspx/page/vienna-article-detail-page/cn/vol-news-megger-20060220-054307/dc/tp:vol:n...
Kirsty1
00venerdì 3 marzo 2006 13:18

Papst denkt über Rolle der Frauen in der Kirche nach

Freitag 3. März 2006, 12:33 Uhr



Rom (AFP) - Papst Benedikt XVI. hat eine vertiefende Betrachtung über die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche angekündigt. Er denke an eine "Aufwertung" ihrer Befugnisse, berichteten italienische Zeitungen unter Berufung auf inoffzielle Äußerungen des Papstes bei einem Treffen mit Priestern am Vortag. Er denke, dass den Frauen mehr Verantwortung anvertraut werden könne, sagte Benedikt XVI. den Berichten zufolge. Allerdings habe der Papst an der Haltung der katholischen Kirche festgehalten, Frauen vom Priesteramt auszuschließen.

Einige Teilnehmer des Treffens hätten aber den Eindruck gewonnen, dass Benedikt XVI. beim Thema Frauen in der Kirche möglicherweise ein bisschen weiter gehen könne als sein Vorgänger, schrieb die Zeitung "Il Messagero". Die Aussagen des Papstes könnten am Samstag im offziellen vatikanischen Presseorgan "Osservatore Romano" erscheinen.



de.news.yahoo.com/03032006/286/papst-denkt-rolle-frauen-kir...
Kirsty1
00venerdì 3 marzo 2006 13:39
28/02/2006 13.55.35



Vatikan: Levada gegen homosexuelle Priester



Priester, die öffentlich erklären, sie seien homosexuell, können in den Augen der Gläubigen nicht mehr glaubwürdig Christus als "Bräutigam der Kirche" repräsentieren. Das gibt Erzbischof William Joseph Levada zu bedenken. Bei einer Predigt in Rom meinte der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Männer mit homosexueller Neigung sollten künftig nicht mehr in Priesterseminaren Aufnahme finden. Vor Seminaristen stellte sich Levada, der im März zum Kardinal aufsteigen wird, damit hinter eine Instruktion der vatikanischen Bildungs-Kongregation vom vergangenen November.
(ansa 28.02.06 sk)



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Kirsty1
00domenica 5 marzo 2006 11:37
05. März 2006, 08:57


Die Titel des Papstes


Der Westen ist Benedikt XVI. nicht mehr genug. Das zeigt die Aufgabe des päpstlichen Titels „Patriarch des Westens“. Von Paul Badde / Die Welt.

Rom (www.kath.net / welt) Papst Benedikt XVI. will kein „Patriarch des Westens“ mehr sein und verzichtet künftig auf diesen von seinen Vorgängern verwendeten Titel. Zum besseren Verständnis dieser Nachricht ist ein kleiner Ausflug in die Geschichte notwendig, zuerst ins Jahr 380. Damals machte Kaiser Theodosius I. das christliche Credo von Nizäa zum Pflichtbekenntnis aller Untertanen Roms.

Zwölf Jahre später ließ derselbe Kaiser jeden heidnischen Kult verbieten. Zwei Jahre später vereinigte er noch einmal das ganze Römische Weltreich, bevor das Imperium nach seinem Tod 395 endgültig in zwei Teile auseinander brach. Im oströmischen Reich, auf dessen Territorium die Christenheit entstanden war, lagen damals die altehrwürdigen Patriarchensitze von Antiochia, Alexandria, Jerusalem und Konstantinopel.

Es waren nicht zuletzt machtpolitische Erwägungen, warum Kaiser Theodosius II., ein Enkel Theodosius I., auch dem römischen Bischof den Titel eines Patriarchen verlieh. Seitdem galt der Nachfolger Petri neben den Patriarchen im Osten jedenfalls auch als „Patriarch des Abendlandes“, der sich vor allem mit seinem Kollegen in der Kaiserstadt Konstantinopel um den Primat stritt.

Diesen Titel hat Benedikt XVI. nach mehr als 1500 Jahren im neuen päpstlichen Jahrbuch nun plötzlich ersatzlos von der Liste der bisher neun Titel der Päpste streichen lassen. Ähnliche Bestrebungen hatte es schon im Mittelalter gegeben, in dem Roms Päpste nicht mehr gern auf einer Stufe mit den östlichen Patriarchen gesehen werden wollten. Die Bezeichnung besaß ja auch nie eine theologische Begründung.

Das aber kann nur ein Beleg dafür sein, dass der deutsche Papst die Tilgung des Titels nun in jene Reihe leiser Signale einfügt, durch die er sein erstes Amtsjahr bisher geprägt hat. Es ist der Anspruch eines neuen Selbstbewusstseins ebenso wie die Aufgabe einer alten unnötigen Konkurrenz. Vor allem aber ist die Aufgabe des Titels der Verzicht auf eine alte Beschränkung. Der Westen ist Benedikt XVI. nicht mehr genug.





www.kath.net/detail.php?id=13021


Seine Signale mögen leise sein, aber sie haben Größe und Bedeudtung!
Kirsty1
00giovedì 9 marzo 2006 17:21
09. März 2006, 12:24


Der Papst und die Frauen





„Letztendlich ist es das Sakrament, das die Kirche regiert.“ Benedikt XVI. zur Frage nach dem Priestertum und den Aufgaben der Frau in der Kirche.

Vatikan (www.kath.net, pb) Papst Benedikt XVI. will Frauen neue Räume und Aufgaben innerhalb der Kirche erschließen. Diese Botschaft wurde vor knapp einer Woche medial eilig weltweit verbreitet. Was sagte Benedikt wirklich bei seiner Begegnung mit Priester der Diözese Rom? KATH.NET dokumentiert, was der Papst jenem Priester antwortete, der ihn nach den Aufgaben der Frau in der Kirche fragte.

„Ich antworte nun dem Kaplan von San Girolamo – ich sehe, dass er auch sehr jung ist –, der darüber spricht, was die Frauen in der Kirche, gerade auch für die Priester tun. Ich kann nur betonen, dass mich das besondere Gebet für die Priester im ersten Kanon immer sehr beeindruckt: „Nobis quoque peccatoribus“. Hier, in der dieser realistischen Demut von uns Priestern, bitten wir, gerade weil wir Sünder sind, den Herrn, dass er uns helfen möge, seine Diener zu sein.

In diesem Gebet für den Priester, und nur in diesem, kommen sieben Frauen vor, die den Priester umgeben. Sie zeigen sich wahrhaftig als gläubige Frauen, die uns auf unserem Weg helfen. Jeder kennt sicherlich diese Erfahrung. Und so hat die Kirche eine große Dankesschuld gegenüber den Frauen.

Zu Recht haben Sie unterstrichen, dass auf charismatischer Ebene die Frauen sehr viel tun, für die Leitung der Kirche, würde ich zu sagen wagen. Das beginnt bei den Ordensschwestern, bei den Schwestern der großen Kirchenväter, wie dem heiligen Ambrosius, über die großen Frauen des Mittelalters – die heilige Hildegard, die heilige Caterina von Siena, dann die heilige Theresa von Avila – bis hin zu Mutter Teresa.

Ich würde sagen, dieser charismatische Bereich unterscheidet sich sicherlich von jenem der Leitung im strengen Wortsinn, aber es ist eine echte und tiefe Teilnahme an der Leitung der Kirche. Wie könnte man sich die Führung der Kirche vorstellen ohne diesen Beitrag, der manchmal sehr sichtbar wird, wenn etwa die heilige Hildegard die Bischöfe kritisiert, oder wenn die heilige Birgitta und die heilige Caterina von Siena die Päpste tadeln und ihre Rückkehr nach Rom bewirken? Das ist immer ein entscheidender Faktor, ohne den die Kirche nicht leben kann.

Und dennoch sagen Sie zu Recht: Wir wollen die Frauen auch in den kirchlichen Leitungsämtern noch sichtbarer machen. Wir meinen, das ist die Frage. Der priesterliche Dienst ist vom Herrn, wie wir wissen, den Männern vorbehalten, da nämlich der priesterliche Dienst im tiefsten Sinn auch Leitung meint: Letztendlich ist es das Sakrament, das die Kirche regiert.

Das ist der entscheidende Punkt. Nicht der Mensch tut etwas, sondern der Priester, der seiner Sendung treu ist, leitet, und zwar in dem Sinn des Sakramentes, das heißt, durch das Sakrament regiert Christus selbst, sei es durch die Eucharistie oder durch die anderen Sakramente. Und so ist es stets Christus, der leitet.

Auf jeden Fall ist es richtig, sich zu fragen, ob es nicht auch im Leitungsdienst mehr Raum und mehr verantwortliche Positionen für Frauen geben kann, auch wenn hier Sakrament und Charisma die einzige Schiene darstellt, auf der sich die Kirche verwirklicht.“

KATH.NET-Übersetzung des vom Heiligen Stuhl veröffentlichten italienischen Orginaltextes



www.kath.net/detail.php?id=13065
Kirsty1
00venerdì 17 marzo 2006 14:47
17/03/2006 13.19.47



USA: Bürgermeister kommt nicht zu Levada




Aus Protest verzichtet der Bürgermeister von San Francisco auf eine Reise nach Rom zur Verleihung der Kardinalswürde an den amerikanischen Erzbischof William Levada. Grund ist die ablehnende Haltung des Vatikans gegenüber der Adoption von Kindern durch gleichgeschlechtliche Paare. Katholische Organisationen in San Francisco hatten in der Vergangenheit einigen homosexuellen Lebensgemeinschaften nach sorgfältiger Prüfung Kinder anvertraut. Levada, Präfekt der Glaubenskongregation, verbot dies jetzt vollkommen. Der Bürgermeister sagte, wenn man Adoption als Alternative zur Abtreibung fördern wolle, müsse man Kinder liebevollen Eltern anvertrauen, auch wenn diese homosexuell seien.
(cna 17.03.06 sh)



www.oecumene.radiovatican.../index.asp


Dann soll der Bürgermeister mal zu Hause bleiben und protestieren....vieleicht merkt er ja, irgendwann, das er komplett, auf dem falschen Weg ist!
Kirsty1
00martedì 28 marzo 2006 18:51
28. März 2006 09:39

Paul VI. und sein erstaunliches Werk


Der Bischof von Mainz kommentierte kürzlich die Gespräche des Papstes mit den Kardinälen, die letzte Woche zum Konsistorium nach Rom gekommen waren. Zur Aussöhnung mit der Piusbruderschaft: „Manche möchten offenbar als die großen Versöhner in die Geschichte eingehen.“Karl Kardinal Lehmann(kreuz.net) Am vergangenen Donnerstag diskutierte Papst Benedikt XVI. mit ungefähr 150 Kardinälen, die für das Konsistorium nach Rom gereist waren.

Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, sprach am Sonntag mit der deutschen ‘Katholischen Nachrichtenagentur’ über den Inhalt des Gesprächs.

Zur Frage der Aussöhnung mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. erklärte Kardinal Lehmann, daß sich zwei unterschiedliche Positionen herauskristallisiert hätten.

Es habe den fast beschwörenden Aufruf gegeben, man solle alles tun, um den Lefebvristen „eine Rückkehr“ zu ermöglichen.

Daneben sei der Einwand gekommen, daß es nicht nur um die Liturgie gehe, sondern auch um die dahinter stehende Theologie, um die Liturgiereform insgesamt und schließlich um die Bewertung des Zweiten Vatikanischen Konzils:

„Ich habe den Eindruck, daß diese warnenden Stimmen, die vor allem von den residierenden Bischöfen betroffener Länder kamen, mehr und mehr wichtig genommen werden.“

Es gebe offenbar eine eigene neue Kommission, die diese Fragen überprüft, vermutet der Kirchenfürst. Das letzte Wort sei noch nicht gesprochen.

Zunächst werde es auch darauf ankommen, wie die vier Bischöfe der Piusbruderschaft – „die ja exkommuniziert sind“ – reagierten. Es gehe um die Frage, ob und wie eine Aufhebung ihrer Exkommunikation möglich sei.

Manche möchten offenbar als die großen Versöhner in die Geschichte eingehen, aber Benedikt XVI. habe reichlich Erfahrung und werde auch hier auf Wahrheit pochen – so der Kardinal.

Er befürchte nicht, daß die Liturgiereform aufgeweicht werden könnte: „Es gab jetzt – wie bereits bei der Weltbischofssynode im Oktober 2005 – viele Stimmen von Bischöfen aus aller Welt, die das Gelingen der Liturgiereform unterstrichen haben.“

Die Hinweise auf Mißbräuche sollten nicht übersehen lassen, daß vieles zu einer lebendigeren Gestaltung des Gottesdienstes beigetragen habe: „Es ist im Ganzen ein erstaunliches Werk, besonders von Papst Paul VI.“

Die Frage, ob die Zusammenlegung des Päpstlichen Rates für den interreligiösen Dialog mit dem Kulturrat eine Skepsis gegenüber dem Gespräch mit dem Islam ausdrücke, verneinte der Kardinal:

„Vielleicht erschien es in der Vergangenheit manchmal so, als ob Kardinal Joseph Ratzinger im Blick auf den Dialog mit den nichtchristlichen Religionen oder auch auf das Treffen von Assisi einen Hauch skeptischer war als Papst Johannes Paul II.“

Wenn man sich aber seine früheren Aufsätze und erst recht seine Ansprachen nach der Papstwahl ansehe, merke man, daß dieser Dialog auch für Benedikt XVI. ein ganz wichtiges Element für die Zukunft von Kirche und Welt sei.

Es gehe dem Papst darum, keine Mißverständnisse entstehen zu lassen und jede Blauäugigkeit zu vermeiden.

Kardinal Lehmann glaubt nicht, daß man daraus einen grundsätzlichen Vorbehalt bezüglich des interreligiösen Gesprächs ablesen dürfe: „Der Papst pflegt diesen Dialog.“

Benedikt XVI. habe schon viele Gesprächspartner und Vertreter des Islam empfangen. Aber er wisse auch, daß die Christen, um dialogfähig zu sein, entschieden und überzeugt sein müßten.




www.kreuz.net/article.2941.html
Kirsty1
00venerdì 31 marzo 2006 09:23
Papst macht Stimmung gegen Homo-Ehe

Papst Benedikt XVI. hat die konservativen Politiker in Europa aufgerufen, sich gegen Abtreibung, Euthanasie und die Homo-Ehe einzusetzen.

Der Papst empfing eine Delegation der Europäischen Volkspartei (EVP), die am Donnerstag in Rom einen Kongress abhielt. Die Kirche kümmere sich um «den Schutz und die Würde der menschlichen Person», sagte Benedikt den Abgeordneten, und die Kirche betone Prinzipien, die «nicht verhandelbar sind».

Zu den Prinzipien gehörten der Schutz des Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod. Ein weiteres Prinzip sei die Anerkennung der «natürlichen Struktur der Familie» als einer Einheit zwischen Mann und Frau. Er rief die Politiker auf, durch ihr «politisches Leben zu glaubwürdigen Zeugen für diese Grundwahrheiten» zu werden. Anschliessend segnete er die Abgeordneten, unter denen sich auch der CDU-Politiker und EVP-Fraktionschef im Europaparlament Hans-Gert Pöttering befand. Bundeskanzlerin Angela Merkel nahm nicht an der Audienz teil, sie reiste später zum Kongress an.



www.20min.ch/news/ausland/story/20058374
Dinabella
00mercoledì 10 maggio 2006 12:26
Kardinal Trujillo: Treue und Keuschheit statt Kondome

Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie: Die Kirche wird an ihrer Lehre über Kondome zur Aidsprävention nicht rütteln - Der Papst hat keine Studien über ein neues Verbot in Sachen Kondomgebrauch veranlasst.

Vatikan (www.kath.net/LifeSiteNews)
Die Katholische Kirche wird ihre Position zum Gebrauch von Kondomen in der Aids-Prävention nicht ändern. Das sagte Kardinal Alfonso Lopez Trujillo, der Präsident des Päpstlichen Rates für die Familie laut einem Bericht der "Catholic News Agency". In einem Interview mit dem Kolumbianischen Sender "Radio Cadena Nacional" erklärte Kardinal Trujillo, der Vatikan "halte unverändert an der Lehre über Kondome fest". Entgegen vieler Medienberichte sagte er, Papst Benedikt XVI. habe keine Studien über ein neues Verbot in Sachen Kondomgebrauch in Auftrag gegeben. "Als Dikasterium haben wir keine Anweisungen, eine Studie über etwas Neues in Hinblick auf Kondome durchzuführen", betonte Trujillo.
www.kath.net/detail.php?id=13598




@Andrea M.@
00martedì 13 marzo 2007 19:46
Zusammenfassung der Ergebnisse der Bischofssynode
13. März 2007

Sacramentum Caritatis

Im Vatikan wurde heute das nachsynodale Apostolische Schreiben zur Eucharistie vorgestellt.

Vatikan (www.kath.net) Im Vatikan wurde am Dienstagvormittag das Schreiben "Sacramentum Caritatis" - "Sakrament der Liebe" - vorgestellt. Das Apostolische Schreiben fasst die Ergebnisse der XI. Ordentlichen Bischofssynode vom 2. bis 23. Oktober 2005 zusammen und bietet grundlegende Orientierungs­linien, die der Kirche einen neuen eucharistischen Impuls geben sollen.

Die Priesterweihe sei „die unumgängliche Bedingung für die gültige Feier der Eucharistie“, hält das Dokument fest. „Darum müssen die Priester sich bewusst sein, dass ihr gesamter Dienst niemals sie selbst oder ihre Meinung in den Mittelpunkt setzen darf, sondern Jesus Christus. Jeder Versuch, sich selbst zum Protagonisten der liturgischen Handlung zu machen, widerspricht dem Wesen des Priestertums.“

Der Priester müsse sich darum bemühen, ein Zeichen zu sein, das als gefügiges Werkzeug in Christi Händen auf ihn verweist. „Das kommt besonders in der Demut zum Ausdruck, mit der er in treuer Befolgung des Ritus die liturgische Handlung führt, ihr im Herzen und im Geist entspricht und alles vermeidet, was den Eindruck einer unangebrachten Geltungssucht erwecken.“

Der priesterliche Zölibat dürfe nicht nur „unter rein funktionalen Gesichtspunkten“ verstanden werden, ist zu lesen. Er stelle „eine besondere Angleichung an den Lebensstil Christi selbst“ dar. „In Einheit mit der großen kirchlichen Tradition, mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und meinen Vorgängern im Petrusamt bekräftige ich die Schönheit und die Bedeutung eines im Zölibat gelebten Priesterlebens als ausdrucksvolles Zeichen der völligen und ausschließlichen Hingabe an Christus, an die Kirche und an das Reich Gottes und bestätige folglich seinen obligatorischen Charakter für die lateinische Tradition. Der in Reife, Freude und Hingabe gelebte priesterliche Zölibat ist ein sehr großer Segen für die Kirche und für die Gesellschaft selbst.“

Das Dokument befasste sich auch mit dem Priestermangel. „Diese Situation kann nicht durch bloße pragmatische Kunstgriffe gelöst werden“, heißt es. „Es ist zu vermeiden, dass die Bischöfe unter dem Druck durchaus verständlicher funktionaler Sorgen aufgrund des Priestermangels keine angemessene Berufungsklärung vornehmen und Kandidaten, die nicht die für den priesterlichen Dienst notwendigen Eigenschaften besitzen, zur spezifischen Ausbildung und zur Weihe zulassen.“

Ein mangelhaft ausgebildeter Klerus, der ohne die gebotene Prüfung zur Weihe zugelassen worden ist, werde „kaum ein Zeugnis bieten können, das geeignet ist, in anderen den Wunsch zu wecken, dem Ruf Christi großherzig zu folgen“.

Fragen der Liturgie

Zu Fragen der Liturgie heißt es: „Die ars celebrandi muss das Gespür für das Heilige fördern und sich äußerer Formen bedienen, die zu diesem Gespür erziehen, zum Beispiel der Harmonie des Ritus, der liturgischen Gewänder, der Ausstattung und des heiligen Ortes (…) Die Einfachheit der Gesten und die Nüchternheit der in der vorgesehenen Reihenfolge und im gegebenen Moment gesetzten Zeichen vermitteln mehr und beteiligen stärker als die Künstlichkeit unangebrachter Hinzufügungen.“

Bei der liturgischen Musik müsse „die oberflächliche Improvisation oder die Einführung musikalischer Gattungen vermieden werden, die den Sinn der Liturgie nicht berücksichtigen“, ist zu lesen. Entsprechend der Bitte der Synodenväter solle außerdem „der gregorianische Choral angemessen zur Geltung gebracht“ werden, da dies „der eigentliche Gesang der römischen Liturgie“ ist.

Priester müssten ,,die Predigt sorgfältig vorbereiten, indem sie sich auf eine angemessene Kenntnis der Heiligen Schrift stützen“, wird in dem Schreiben festgehalten. „Oberflächlich allgemeine oder abstrakte Predigten sind zu vermeiden.“

Ein „pastorales Problem“ unserer Zeit wurde ebenso angesprochen, nämlich „die Tatsache, dass bei einigen Gelegenheiten wie zum Beispiel bei Messfeiern aus Anlass von Trauungen, Beerdigungen oder ähnlichen Ereignissen außer den praktizierenden Gläubigen auch andere bei der Feier zugegen sind, die eventuell jahrelang nicht die Kommunion empfangen haben oder die sich vielleicht in Lebensverhältnissen befinden, die den Zugang zu den Sakramenten nicht gestatten“.

Hier sollten Möglichkeiten gefunden werden, „kurz und wirkungsvoll allen den Sinn der sakramentalen Kommunion und die Bedingungen für ihren Empfang ins Gedächtnis zu rufen. Wo Situationen gegeben sind, in denen die notwendige Klärung in bezug auf die Bedeutung der Eucharistie nicht gewährleistet werden kann, ist zu erwägen, inwieweit es zweckmäßig ist, anstelle der Eucharistiefeier einen Wortgottesdienst zu halten.“

Klarheit müsse herrschen bezüglich der verschiedenen Aufgaben von Priestern und Laien. Der Priester sei „in unersetzlicher Weise derjenige, welcher der gesamten Eucharistiefeier vorsteht, vom Eröffnungsgruß bis zum Schlußsegen.“

Bei Eucharistiefeiern in kleinen Gruppen müsse abgeklärt werden, „dass diese Zelebrationen mit der Gesamtheit des pastoralen Angebots der Diözese abgestimmt werden müssen. Diese Experimente würden nämlich ihren pädagogischen Charakter verlieren, wenn sie als Gegensatz oder als Parallelveranstaltung zur Teilkirche empfunden würden. In diesem Zusammenhang hat die Synode einige Kriterien hervorgehoben, an die man sich zu halten hat: Die kleinen Gruppen müssen dazu dienen, die Pfarrgemeinde zu einen, nicht sie zu zersplittern; das muss in der konkreten Praxis seine Bestätigung finden; diese Gruppen müssen die fruchtbare Teilnahme der ganzen Versammlung begünstigen und dabei so weit wie möglich die Einheit der einzelnen Familien im liturgischen Leben bewahren.“

Das Dokument im Wortlaut im PDF-Format findet man hier:

www.kath.net/sacramentumcaritatis.pdf

[Modificato da @Andrea M.@ 13/03/2007 19.47]

@Andrea M.@
00martedì 13 marzo 2007 20:01
Die Gefahren für das Glaubensleben laut Benedikt XVI.
Benedikt XVI.: Fehlt der Wunsch, an der Eucharistiefeier teilzunehmen, ist das Glaubensleben in Gefahr

Aufruf zur Teilnahme an der Sonntagsmesse

ROM, 13. März 2007 (ZENIT.org).- „Das Empfinden für den Sonntag als den zu heiligenden Tag des Herrn zu verlieren, ist ein Symptom für ein Abhandenkommen des eigentlichen Sinns der christlichen Freiheit, der Freiheit der Kinder Gottes“, unterstreicht Papst Benedikt XVI. in dem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Sacramentum caritatis („Sakrament der Liebe“), das heute, Dienstag, im Vatikan vorgestellt wurde.

Im dritten Teil des Dokuments („Eucharistie, ein Geheimnis, das man lebt“), bezeichnet der Heilige Vater die Eucharistie als das „neue Lebensprinzip“ des Christen und bekräftigt in diesem Zusammenhang, dass das Glaubensleben in Gefahr sei, „wenn der Wunsch nicht mehr empfunden wird, an der Eucharistiefeier teilzunehmen, in der man des Ostersieges gedenkt“.

Die Teilnahme an der Sonntagsmesse „wird vom christlichen Gewissen gefordert und bildet zugleich das christliche Gewissen“, fährt der Papst fort. Er verweist anschließend auf das Apostolische Schreiben Dies Domini von Papst Johannes Paul II., der die verschiedenen Dimensionen des Sonntags herausarbeitete. Der erste Tag der Woche ist demnach, wie Benedikt XVI. konstatiert, „Dies Domini in Bezug auf das Schöpfungswerk; er ist Dies Christi, weil er der Tag der neuen Schöpfung und des Geschenks des Heiligen Geistes ist, das der Auferstandene Herr macht; er ist Dies Ecclesiae als der Tag, an dem die christliche Gemeinde sich zur Feier zusammenfindet; er ist Dies hominis als Tag der Freude, der Ruhe und der Bruderliebe.“

Somit biete sich der Sonntag als „Ur-Feiertag“ an, „an dem jeder Gläubige in der Umgebung, in der er lebt, zum Verkünder und Hüter des Sinnes der Zeit werden kann. Aus diesem Tag gehen nämlich der christliche Sinn des Lebens hervor und eine neue Art, die Zeit, die Beziehungen, die Arbeit, das Leben und den Tod zu erleben. Darum ist es gut, wenn von kirchlicher Seite um die Eucharistiefeier herum eigene Veranstaltungen der christlichen Gemeinde organisiert werden: freundschaftliches Beisammensein, Initiativen zur Erziehung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Glauben, Wallfahrten, Werke der Nächstenliebe und verschiedene Zeiten des Gebetes.“ Benedikt XVI. bekräftigt deshalb, dass es der Sonntag selbst sei, „der verdient, geheiligt zu werden, damit er am Ende nicht ein Tag der ‚Gottesleere‘ wird.“

Da die Christen im Tag des Herrn immer auch „den Tag der Ruhe von den alltäglichen Mühen“ gesehen hätten, formuliert der Bischof von Rom einen eindringlichen Appell an die Verantwortlichen der zivilen Gesellschaft. Er hält sie an anzuerkennen, „dass der Tag des Herrn auch der Tag der Ruhe von der Arbeit ist“; ihre Aufgabe sei es, für die Möglichkeit zu sorgen, „von der beruflichen Tätigkeit frei zu sein, ohne dafür bestraft zu werden“.

Der arbeitslose Sonntag ist in den Augen Benedikts XVI. wichtig, da er verdeutliche, dass die Arbeit für den Menschen da sei und nicht der Mensch für die Arbeit. „Der Schutz, der dadurch dem Menschen selbst geboten wird, ist leicht zu erahnen: Auf diese Weise ist er von einer möglichen Form der Sklaverei befreit.“

Schließlich hebt der Heilige Vater hervor, dass es der gottgeweihte Tag sei, „der dem Menschen das Verständnis für den Sinn seines Lebens und auch seiner beruflichen Tätigkeit erschließt“.
@Andrea M.@
00martedì 13 marzo 2007 20:02
Latein - Die Sprache der Kirche
Latein als liturgische Sprache, Ausdruck der Einheit und Universalität der Kirche

Was der Papst in „Sacramentum caritatis“ über die Verwendung des Lateinischen sagt

ROM, 13. März 2007 (ZENIT.org).- In dem heute veröffentlichten Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Sacramentum caritatis („Sakrament der Liebe“), in dem die Ergebnisse der letzten Bischofssynode zusammengefasst werden, rät Papst Benedikt XVI. dazu, die Eucharistie bei internationalen Begegnungen auf Lateinisch zu feiern.

„Um die Einheit und die Universalität der Kirche besser zum Ausdruck zu bringen, möchte ich empfehlen, was die Bischofssynode in Übereinstimmung mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vorgeschlagen hat“, schreibt der Papst in Abschnitt 62. „Es ist gut, wenn außer den Lesungen, der Predigt und den Fürbitten der Gläubigen die Feier in lateinischer Sprache gehalten wird; ebenso sollen die bekanntesten Gebete aus der Überlieferung der Kirche in Latein gesprochen und eventuell einige Teile in gregorianischem Choral ausgeführt werden.“

Anschließend bittet er darum, dass die Priesteramtskandidaten „von der Seminarzeit an darauf vorbereitet werden, die heilige Messe in Latein zu verstehen und zu zelebrieren sowie lateinische Texte zu nutzen und den gregorianischen Choral zu verwenden“. Darüber hinaus sollte nicht die Möglichkeit außer Acht gelassen werden, „dass auch die Gläubigen angeleitet werden, die allgemeinsten Gebete in Latein zu kennen und gewisse Teile der Liturgie im gregorianischen Stil zu singen“.
@Andrea M.@
00martedì 13 marzo 2007 20:04
Einschätzung von "Sacramentum Caritatis" aus berufenem Munde
Kardinal Scola über „Sacramentum Caritatis“ und die Zentralität der liturgischen Handlung im Leben der Kirche

Vorstellung des Nachsynodalen Apostolischen Schreibens des Papstes über die Eucharistie im Vatikan

ROM, 13. März 2007 (ZENIT.org).- Es sei kein Zufall, dass Papst Benedikt XVI. unter den vielen vorhandenen Namen für die Eucharistie gerade Sacramentum caritatis als Titel für sein neues Schreiben gewählt habe, einen Begriff, der von Thomas von Aquin komme, stellte Kardinal Angelo Scola, Patriarch von Venedig, am Dienstagvormittag im Vatikan fest. Er bezog sich auf das Nachsynodale Apostolische Schreiben des Papstes über die Eucharistie, dessen Inhalte er im Rahmen einer Pressekonferenz systematisch vortrug.

In „Sacramentum Caritatis“ („Sakrament der Liebe“) leuchte die Tiefe des Lehre der Enzyklika Deus caritas est auf. Dadurch, dass Benedikt XVI. in diesen zwei Jahren seines Pontifikats den Akzent auf die Wahrheit der Liebe gesetzt habe, komme klar zum Ausdruck, dass wir es mit einem der Kernthemen zu tun haben, die für die Zukunft von Kirche und Menschheit entscheidend seien.

Kardinal Scola wies darauf hin, dass der Papst das Gesagte in der Einführung seines neuen Schreibens selbst zum Ausdruck bringe, wenn er schreibt: „Unter diesem Gesichtspunkt möchte ich das vorliegende Schreiben mit meiner ersten Enzyklika ‚Deus caritas est‘ in Zusammenhang bringen, in der ich wiederholt über das Sakrament der Eucharistie gesprochen habe, um seine Beziehung zur christlichen Gottes- und Nächstenliebe zu verdeutlichen: ‚Der fleischgewordene Gott zieht uns alle an sich. Von da versteht es sich, daß Agape nun auch eine Bezeichnung der Eucharistie wird: In ihr kommt dieAgape Gottes leibhaft zu uns, um in uns und durch uns weiterzuwirken‘.“

Die eucharistische Liebe Christi hört noch Worten des Kardinals nicht auf, Staunen hervorzurufen. Dieses „eucharistische Staunen“, von dem Papst Johannes Paul II. mit wirksamer Intensität gesprochen habe, werde von Benedikt XVI. erneut als der „Königsweg hin zur Erfahrung der Liebe“ vorgeschlagen; als Weg, der allen Menschen unserer Zeit zugänglich sei.

Die Arbeit der letzten Ordentlichen Bischofssynode (Oktober 2005) hätten gerade im vorliegenden Schreiben reife Früchte gezeitigt. Innerhalb der päpstlichen Lehramtes bildeten die nachsynodalen Schreiben ein „spezifisches Genus Litterarum“, fuhr Kardinal Scola fort: „In ihm nimmt der Papst das auf, was während des Wegs der Synode mitgeteilt, besprochen und approbiert worden ist, und bestätigt und vertieft es.“ So könne man im Text von „Sacramentum Caritatis“ implizit und explizit die verschiedenen Dokumente von neuem vernehmen, die die Arbeiten der Synode begleitet hatten. Die frei vorgetragenen Beiträge, die auf ausdrücklichen Wunsch des Papstes in der Synodenaula gehalten worden waren, seien deutlich zu erkennen.

Das nachsynodale Apostolische Schreiben über die Eucharistie besitzt nach Worten des Kardinals das Ziel, den Weg für weitere vertiefende Erwägungen zu öffnen. Das Dokument beabsichtige, „einige grundlegende Richtlinien zu formulieren, die darauf ausgerichtet sind, in der Kirche neuen eucharistischen Impuls und Eifer zu erwecken“ (Sacramentum caritatis, 5). Als wertvollen Beitrag hebe Benedikt XVI. die von den Synodenvätern angeregte Veröffentlichung eines „Eucharistischen Kompendiums“ hervor (ebd., 92).

Kardinal Scola sieht im nachsynodalen Schreiben einen „Akt“ der Rezeption der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils. Die Lektüre des umfangreichen Werkes werde durch seine gegliederte und einheitliche Struktur erleichtert. Diese basiert auf drei Aspekten des Eucharistie: dem Aspekt des eucharistischen Geheimnisses, der liturgischen Handlung und des neuen geistlichen Dienstes (vgl. Sacramentum caritatis, 5).

Jeder dieser drei Teile des Schreibens vertiefe eine der drei Dimensionen der Eucharistie. Dadurch werde jede Gegensätzlichkeit zwischen Lehre, liturgischer Praxis und christlichem Leben überwunden.

Eine wesentliche Errungenschaft der Arbeiten der Weltbischofssynode hat nach Worten des Patriarchen von Venedig gerade darin bestanden, einige Dualismen zu überwinden: zum Beispiel den zwischen eucharistischem Glauben und Ritus, dem Feiern und der Anbetung, zwischen Lehre und Pastoral. Dies geschehe insbesondere durch die „erneuernde Bekräftigung der Zentralität der liturgischen Handlung im Leben der Kirche“. Sie bilde, so der Kardinal, das Herz des gesamten Textes.

Gerade zu Beginn des zweiten Teils des Schreibens („Eucharistie, ein Geheimnis, das man feiert“) erinnere Benedikt XVI. an das klassische Axiom „Lex orandi – lex credendi“. Diesbezüglich schreibt er: „Man muss die Eucharistie als authentisch gefeiertes Glaubensgeheimnis erleben, in dem klaren Bewusstsein, dass ‚der intellectus fidei immer ursprünglich in Beziehung steht zur liturgischen Handlung der Kirche‘. In diesem Bereich kann die theologische Reflexion niemals von der sakramentalen Ordnung absehen, die von Christus selbst eingesetzt ist“ (ebd., 34).

Die Lehre des Papstes zeige klar, dass die liturgische Handlung, die im zu feiernden Geheimnis besteht, die spezifische Handlung darstelle, die die Ausformung des christlichen Lebens (das zu lebende Geheimnis, das ein neuer Dienst ist) durch den Glauben (das zu glaubende Geheimnis) ermöglicht.

Im liturgischen Ritus, der der Ort schlechthin der „traditio“ (der Überlieferung) ist, nehme der Christ das Geschenk Christi an („receptio“), um durch die Kraft des Glaubens und der sakramentalen Erneuerung Glied seines Leibes zu werden, der die Kirche ist.

In diesem Licht nahm Kardinal Scola eine zweite Neuheit wahr, die von größter Bedeutung sei. Es handle sich um eine Lehre, die auf eine weitere Vertiefung der Liturgiereform und eine Erneuerung der Praxis des Feierns in den christlichen Gemeinschaften im Auge habe.

Kardinal Scola hob die Wichtigkeit der „ars celebrandi“, der Kunst des Feierns, für eine immer weiter reichende „actuosa participatio“, das heißt die aktive, volle und fruchtbringende Teilnahme, hervor. Besonders neu erscheine in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der Papst darauf beharre, dass die „actuosa participatio“ von der „ars celebrandi“ abhängig sei.

Benedikt XVI. schreibt diesbezüglich: „Die ‚ars celebrandi‘ ist die beste Bedingung für die ‚actuosa participatio‘. Die ‚ars celebrandi‘ entspringt aus dem treuen Gehorsam gegenüber den liturgischen Normen in ihrer Vollständigkeit, denn gerade diese Art zu zelebrieren ist es, die seit zweitausend Jahren das Glaubensleben aller Gläubigen sicherstellt, die dazu berufen sind, die Zelebration als Gottesvolk, als königliches Priestertum, als heiliger Stamm zu erleben (vgl. 1 Petr 2,4-5.9)“ (ebd., 38).

Die Lehre Benedikts XVI. über die untrennbare Einheit zwischen bekanntem Glauben, liturgischer Handlung und neuem Dienst ist nach Kardinal Scola somit eine Fortentwicklung der Konstitution Sacrosanctum concilium des Zweiten Vatikanischen Konzils über die heilige Eucharistie, in der die Konzilsväter betonen: „Jede liturgische Feier als Werk Christi, des Priesters, und seines Leibes, der die Kirche ist, ist in vorzüglichem Sinn heilige Handlung, deren Wirksamkeit kein anderes Tun der Kirche an Rang und Maß erreicht“ (7).

Der Patriarch von Venedig betonte, dass die Lehre Benedikts XVI. ein „Rezeptionsparadigma der Konzilstexte“ darstelle: „Wir stehen vor jener ‚Hermeneutik der Kontinuität‘, die der Heilige Vater ausdrücklich als notwendigen Schlüssel für das Verständnis und die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils angemahnt hat.“

Was diesen Punkt angeht, so bezieht sich Benedikt XVI. in seinem neuen Schreiben tatsächlich ausdrücklich auf seine Ansprache an die Römische Kurie vom 22. Dezember 2005, denn er schreibt: „Ich verweise hier auf die Notwendigkeit einer Hermeneutik der Kontinuität auch in Bezug auf die rechte Deutung der liturgischen Entwicklung nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil“ (Sacramentum caritatis, 3, Anmerkung 6).
@Andrea M.@
00mercoledì 14 marzo 2007 15:03
Das kann passieren, sollte aber eigentlich nicht
„Sacramentum caritatis“: Übersetzungsfehler eingeschlichen

ROM, 14. März 2007 (ZENIT.org).- In der deutschen Übersetzung der offiziellen, das heißt lateinischen Fassung des Nachsynodalen Apostolischen Schreibens Benedikts XVI. über die Eucharistie hat sich ein Fehler eingeschlichen.

Der zweite Teil von Sacramentum caritatis („Sakrament der Liebe“) trägt den Titel „Eucharistie, ein Geheimnis, das man feiert“. Es handelt sich um eine Erläuterung des liturgischen Handelns, weist auf jene Teile hin, die einer größeren Vertiefung bedürfen, und bietet einige Hinweise pastoraler Natur.

Der dritte Abschnitt ist der „Ars celebrandi“ (das heißt der Kunst des rechten Zelebrierens) gewidmet. Unter Nr. 39 („Der Bischof, Liturge schlechthin“) legt der Papst die wesentliche Aufgabe der Bischöfe, Priester und Diakone dar, die „die Zelebration als ihre Hauptpflicht betrachten“ sollten; in erster Linie sei der Diözesanbischof davon betroffen, denn er sei „der erste Spender der Geheimnisse Gottes in der ihm anvertrauten Teilkirche“ und so „der Leiter, Förderer und Hüter des gesamten liturgischen Lebens“ (Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch, Nr. 22).

Der lateinischen offizielle Text fährt fort: „Quod maximi est momenti pro Ecclesiae particularis vita, non modo quia communio cum Episcopo condicio est ut celebratio illo loco legitima sit, sed etiam quia ipse praecipuus est propriae Ecclesiae liturgus.“

Die fehlerhafte deutsche Übersetzung lautet: „All das ist für das Leben der Teilkirche entscheidend, nicht nur, weil die Gemeinschaft mit dem Bischof die Bedingung für die Gültigkeit jeder Zelebration auf seinem Gebiet ist, sondern auch, weil er selbst der Liturge seiner Kirche schlechthin ist.“

Dieser Absatz ist deswegen falsch, da die Gemeinschaft mit dem Bischof nicht die Bedingung für die „Gültigkeit“, sondern für die „Legitimität“ jeder Zelebration in seiner Diözese ist. Es gibt durchaus Situationen einer nicht legitimen, das heißt unerlaubten Feier, durch die jedoch das Gefeierte (zum Beispiel die Eucharistie, die Ehe, die Priesterweihe usw.) nichts an Gültigkeit verliert.

Es ist zu erwarten, dass dieser Übersetzungsfehler, der nur in der deutschen Version enthalten ist, bald korrigiert wird.
ingaH
00mercoledì 14 marzo 2007 21:05
Re: Kardinal Trujillo: Treue und Keuschheit statt Kondome
Prinzipell verstehe ich das ja - aber: In meinem Beruf habe ich mit afrikanischen Frauen zu tun, die mit HIV angesteckt werden, weil ihr Ehemann - nach monatelanger Abwesenheit, weil z. B. LKW-Fahrer ist - nach Hause kommt und die Infektion mit HIV mitbringt (weil er z. B. "unterwegs" zu Prostituierten gegangen ist) und dann seine Ehefrau ansteckt. Fazit: der Mann stirbt an Aids, die Frau stirbt an Aids, die Kinder bleiebn ohne Schutz und Hilfe zurück. Sollte da eine Frau nicht das Recht haben, sich und ihre Kinder zu schützen?
Und das Beschriebene ist kein Einzelfall - in Afrika südlich der Sahara passiert das jeden Tag 1000 Mal. Ich finde das einfach nur unendlich traurig. [SM=g27813] [SM=g27813] [SM=g27813]
@Andrea M.@
00sabato 17 marzo 2007 13:32
Grund zur Hoffnung
16. März 2007

Abwärtstrend bei Priesteramtskandidaten gestoppt

Jahreskonferenz der Leiter der Priesterseminare Deutschlands: "Seit zwei Jahren ist der Abwärtstrend nachhaltig gestoppt"

Trier (www.kath.net) Mit der Ausbildung und dem künftigen Dienst und Leben der Priester hat sich die deutsche Regentenkonferenz beschäftigt, die vom 12. bis zum 16. März in Trier tagte. Vor dem Hintergrund umfassender Änderungen der Seelsorgestrukturen in fast allen deutschen Bistümern stand das Jahrestreffen der Leiter der deutschen Priesterseminare unter dem Thema: „Dienst und Leben der Priester in neuen Seelsorgestrukturen. Veränderungsprozesse geistlich gestalten lernen". Am 16. März stellten der Vorsitzende der Deutschen Regentenkonferenz, Regens Dr. Franz Josef Baur (München), Regens Dr. Andreas Tapken (Münster) und Regens Dr. Georg Bätzing (Trier) vor Journalisten die Ergebnisse der Konferenz vor.

Dabei betonten die Regenten, dass es eine „gewisse Trendwende" bei der Zahl der Priesteramtskandidaten gebe. „Seit zwei Jahren ist der Abwärtstrend nachhaltig gestoppt", sagte Regens Baur. Auch in Trier gebe es einen „leichten Aufwärtstrend bei den Kandidaten-Zahlen", sagte Regens Bätzing. Trotzdem werde es auch weiterhin weniger Priester als noch vor einigen Jahren geben. Insgesamt gibt es in Trier derzeit mit rund 480 im aktiven Dienst stehenden Bistumspriestern rund 200 weniger als zu Beginn der neunziger Jahre. Trotz des generellen Rückgangs an Priestern werde bei weitem nicht jeder Interessent genommen, betonten die Regenten. Etwa die Hälfte aller Interessenten werde im Bistum Trier abgelehnt, sagte Bätzing; Regens Tapken sprach sogar von 60 bis 70 Prozent Ablehnungen. Oft fehle es an den nötigen Grundvoraussetzungen wie menschlicher Reife oder einer christlichen Sozialisation oder die Bewerber seien schlicht zu alt. Grundsätzlich würden die Lebensläufe der Interessenten immer vielfältiger. Für die Regenten ist das aber nicht unbedingt ein Nachteil. „Das stellt auch einen besonderen Reichtum dar", sagte Regens Tapken.

Er erläuterte, dass die Regentenkonferenz davon ausgehe, dass es künftig drei verschiedene Priestertypen geben werde, die nebeneinander existieren und gemeinsam in der Seelsorge arbeiten würden. Zum einen werde es leitende Priester geben, die in der Lage sein müssten, auch größere pastorale Einheiten zu leiten, wie sie beispielsweise durch die Zusammenlegung mehrerer Pfarreien entstünden. „Hier müssen wir Leitungs- und Managementwissen fördern", sagte Tapken. Dabei seien Kompetenzen wie Kommunikationsfähigkeit und Personalführung gefragt. Keinesfalls dürfe man den Priester aber zum reinen Manager machen. „Leitung meint im kirchlichen Bereich immer geistliche Leitung, also die Fähigkeit, Gruppen, Gemeinden und Prozesse im Sinne einer geistlichen ’Unterscheidung der Geister’ zu begleiten", sagte Tapken. Der zweite Priestertyp werde schwerpunktmäßig in der kategorialen und territorialen Seelsorge, von Angesicht zu Angesicht mit den Menschen, arbeiten. Daneben sollen Priester mit Begabungen für besondere Aufgaben als „missionarische Priester" eingesetzt werden. Wichtig sei es auch, einer möglichen Vereinsamung entgegen zu wirken und Wege zu finden, wie Priester auch untereinander besser kommunizieren könnten und zugleich „schützende Strukturen" für die Seelsorger zu schaffen. Es gelte, einer Überforderung entgegen zu wirken. Hier seien Begleitungsangebote künftig sicher stärker gefragt, betonte Regens Bätzing.
@Andrea M.@
00mercoledì 28 marzo 2007 10:50
Motu proprio zur Alten Messe
Zuerst einmal eine Meldung dazu von vor einigen Tagen:

20. März 2007

Kommt Papstschreiben zur Alten Messe noch vor Ostern?

Italienische Medien spekulieren über die Veröffentlichung des Motu proprio. Gerücht: Papst werde die Alte Messe dort zulassen, wo zumindest 30 Gläubige das erbitten.

Rom (www.kath.net / CWNews.com) In Italien kursieren Gerüchte um die Veröffentlichung eines päpstlichen Motu proprio zur Alten Messe. Der „Corriere della Sera“ spekuliert, zu Ostern werde jenes Dokument veröffentlicht, das es allen Priestern gestatten wird, die Alte Messe zu feiern.

Ein konkretes Datum stehe noch nicht fest. Zuletzt hatte die Zeitung konkrete Termine genannt, nämlich den 25. März und den 5. April (Gründonnerstag). Letzterer Termin wird auch von der Zeitung „Il tempo“ verbreitet.

Spekuliert wird auch über Inhalte des Schreibens: Der Papst werde den Gebrauch der Alten Messe überall dort gestatten, wo zumindest 30 Gläubige das erbitten, heißt es im „Corriere“. Vom Vatikan selbst gibt es keine Informationen über die Veröffentlichung des Motu proprio.

[Modificato da @Andrea M.@ 28/03/2007 10.51]

@Andrea M.@
00mercoledì 28 marzo 2007 10:57
Die Gerüchte verdichten sich
28. März 2007

Das Urmeter der katholischen Liturgie

Benedikt XVI. hat sich durchgesetzt: Der Papst aus dem Land Luthers wird die lateinische Messe wieder zulassen - Ein begleitender Brief an alle Bischöfe ist schon vorbereitet -

Von Paul Badde / Die Welt

Vatikan (www.kath.net / Die Welt) Die Wiederzulassung des alten lateinischen Ritus von 1570 durch Benedikt XVI. steht bevor. Für eine solche Wende lässt sich in der Geschichte der katholischen Welt kaum ein Beispiel finden. Der Schritt wird die Kirche verändern. Die souveräne Entscheidung hat der scheue Papst fast im Alleingang auf die Tagesordnung gesetzt, gegen enorme Widerstände. Auch darum haben viele nicht damit gerechnet, dass er diesem Konflikt nicht auswich, sondern unbeirrt nach seiner Auffassung zu entscheiden suchte - etliche Kardinäle eingeschlossen, die vor zwei Jahren mit Joseph Ratzinger noch einen Übergangspapst wählen wollten und zu wählen glaubten.

Erst recht haben viele Mitarbeiter und Würdenträger der römischen Kurie nicht damit gerechnet, dass der deutsche Papst ein solches Zeichen setzt. Der Katafalk etwa, auf dem der Leichnam Johannes Paul II. vom 4. bis zum 8. April 2005 aufgebahrt im Petersdom lag, ist auch zwei Jahre später noch nicht in den Keller verräumt. Stattdessen wurde die Totenbahre nur vorne rechts in der Basilika, in einem Seitenschiff beim Grabmal Clemens X., hinter der Orgel abgestellt.

Ineinander gestapelte Plastikstühle stehen daneben, mit denen die Sitzreihen des Petersdoms rasch aufgefüllt werden können, wenn zu viele Gäste kommen. Eine Plastikfolie deckt die Tuchbespannung des Katafalks ab, als warte er hinter der Orgel nur darauf, morgen wieder hervorgeholt zu werden, um auch dem deutschen Papst eine letzte Rast auf Erden bieten zu können. Die Totenbahre hinter der Orgel wartet natürlich nicht.

Jedoch worauf warten die, die sie versteckt in dieser barocken Rumpelkammer stehen ließen?Das ist eine Frage, die vielleicht nur wenige Eingeweihte irritiert. Mehr Unruhe hat unter anderen die Beobachtung bewirkt, dass im letzten Dezember von den Vatikan-Behörden die Camera Apostolica neu besetzt worden ist, deren Tätigkeit sich vor allem auf die Zeit zwischen dem Tod des Papstes und der Wahl seines Nachfolgers beschränkt. Was sollten die neuen Mitarbeiter dort eigentlich anstellen, außer in den stillen Räumen Däumchen drehen und die Telefone, auf denen sie keiner anruft, für internen Tratsch zu benutzen? Die selbstbewusste Kultur des italienischen "menefreghismo" kann mit vielen Beispielen legendär praktischer Wurstigkeit vielleicht am besten erklären, warum die Kräfte des Beharrens, die nichts geändert haben wollen, im Vatikan so ganz außerordentlich stark sind.

Denn was ist schon italienischer als der Vatikan? Ex-Staatsekretär Sodano weigert sich hier etwa beharrlich, seine Dienstwohnung zu räumen. Tarcisio Bertone, dem sie als Nachfolger im Amt zusteht, muss Tag für Tag mit einem Behelf vorlieb nehmen. Am Sonntag hoben in der Vesper von Sankt Peter drei Kanoniker von der Empore des Veronika-Pfeilers wieder blitzkurz den "Schleier der Veronika" in einem Silberrahmen hoch, von dem in Rom inzwischen jeder weiß, dass er das alte wahre Bild nicht zeigen kann. Es ist zu groß, es ist nicht durchsichtig, es entspricht in nichts den alten Kopien des "vera ikon". Diesem Stück Stoff hätte Dante keine einzige Zeile seiner "Göttlichen Komödie" gewidmet. Was soll's? Gegen uralte Traditionen haben kleine Evidenzen in der ewigen Stadt nur selten eine Chance. Man könnte solche Vorgänge als eine souveräne Verachtung der Wirklichkeit missdeuten.

Doch das stimmt nur bedingt. Es seien Zustände wie im alten Rom, heißt deshalb unter Fremden der Cantus Firmus vieler Klagen - und das stimmt natürlich in vieler Hinsicht.Denn die Kraft des alten Rom lag tatsächlich auch im zähen und puren Beharren. In diesem Milieu war schon Joseph Ratzinger ein Fremdkörper, der immer ein Bewahrer und Beweger war: ein wahrer Konservativer. Das ist er nun erst recht als Benedikt XVI. geworden.

Der Papst aus dem Land Luthers widersetzt sich leidenschaftlich jedem bleiernen Beharren, das heute in Rom wie dem Rest der Weltkirche oft und paradoxerweise jedoch nicht konservativ ist, sondern ein Beharren auf dem liberalen Zeitgeist der letzten 40 Jahre.

Nicht also in überfälligen Personalentscheidungen, sondern in einer leidenschaftlichen Auseinandersetzung über den von Reformern verbannten alten Ritus der Tridentinischen Messe hat sich die Machtprobe zwischen ihm und einem großen ideologischen Flügel in der Kirche nun zugespitzt. Jetzt gibt Benedikt XVI. die ehrwürdig alte Liturgie, die Papst Paul VI. 1969 mit einem beispiellosen Federstrich abgeschafft und ersetzt hatte (nachdem sie sich in Jahrhunderten entwickelt hatte), wieder frei. Für diesen Schritt hat er sich weder von Eingaben französischer noch deutscher Kardinäle und Bischöfe beeindrucken lassen - und natürlich erst recht nicht von verschiedenen Debatten in den europäischen Feuilletons.

Er werde den Gebrauch der Alten Messe überall dort von der bisher notwendigen - und meist höchst restriktiv gehandhabten - Zustimmung der Ortsbischöfe lösen und befreien, wo zumindest 30 Gläubige darum bäten, hieß es schon im "Corriere della Sera". Es ist die souveräne Revision einer Kulturrevolution, die der Papst in nur zwei Amtsjahren unbeirrt betrieben hat. Wenn ihm nichts zustößt, kommt sein Erlass (motu proprio) über die Befreiung der Tridentinischen Liturgie so sicher wie das Amen in der Kirche sehr bald, wohl noch in der österlichen Zeit.

Ein begleitender Brief an alle Bischöfe ist schon vorbereitet. Die Sache ist entschieden. Es wird keine Systemwiederherstellung werden, wie man sie sich bei einem abgestürzten Computer vorstellen kann. Benedikt XVI. gibt der katholischen Liturgie nur ihr Urmeter zurück, an dem sich fortan auch der vielfach orientierungslos gewordene neue Ritus von 1969 wieder entscheidend neu ausrichten kann. Ein überraschend kosmisches Fingerhakeln hat die Entscheidung vorbereitet. Doch Fingerhakeln ist eine bayerische Spezialität.
Regina1964
00sabato 13 ottobre 2007 10:13
Muss der Papst unfehlbar sein? [SM=g27833]

Ich habe in meinem persönlichen Umfeld zwei extreme Papstgegner, deren entsprechende Kommentare regelmäßig unter die Gürtellinie gehen.

Ich will nicht behaupten, dass die Institution Kirche/Papst in ihrer Vergangenheit keine Fehler gemacht hat.

Doch wir alle wollen persönlich auch nicht beleidigt werden.

Jeder Papst hat die Last und die Fehler seiner Vorgänger mitzutragen, auch mitzuverantworten?

Jeder Papst ist auch "nur ein Mensch" mit Schwächen, Stärken und Fehlern. Jeder von ihnen reagiert anders in bestimmten Situationen.

Da ich Asylanträge bearbeite, bin ich informiert darüber, dass es in anderen REligionen und Ländern nicht so freizügig zugeht wie bei uns. Die kath. Kirche schickt z. B. nicht die Schweizer Garde zu denjenigen, die nicht regelmäßig zum Gottesdienst erscheinen oder gar aus der Kirche austreten, um sie zu bestrafen.

Den ewigen Papstkritikern geht es einfach persönlich viel zu gut und glauben von sich selbst, dass sie keine Fehler machen. Umso noch höhere Ansprüche stellen sie an Institutionen wie die Kirche und freuen sich regelrecht, wenn sie dort Schwachpunkte finden. Aber wenn beispielsweise ihre eigenen Eltern sich haben scheiden lassen, lässt sie das förmlich unberührt.

Also: Muss der Papst unfehlbar sein?


Sue27
00sabato 20 ottobre 2007 11:08
Regina,

mein Posting auf deine Frage kommt zwar etwas spät, aber vielleicht hilft dir, was die Unfehlbarkeit des Papstes angeht, die kurze Zusammenfassung weiter, die ich auf kathweb.de gefunden hab:

Unfehlbarkeit des Papstes
"Das Dogma (= die Lehre, der Lehrsatz) von der Unfehlbarkeit des Papstes wurde auf dem I. Vatikanischen Konzil (1869/70) als verbindliche Lehre der katholischen Kirche formuliert.
Entgegen einer weit verbreiteten Annahme meint dieses Dogma nicht, dass alle Äußerungen eines Papstes unfehlbar, also irrtumslos sind. Von Unfehlbarkeit spricht die katholische Kirche nur, wenn der Papst "ex cathedra" spricht, um eine Lehre verbindlich als Bestandteil der katholischen Tradition auszuweisen.
Dies geschieht, wenn der Papst
• als oberster Hirte und Lehrer der Gesamtkirche
• seine Absicht zu einem letztverbindlichen Urteil über Fragen des Glaubens und der Sitten
• feierlich erklärt und
• dieses Urteil spricht.
Alltägliche Äußerungen, Predigten und Vorträge des Papstes können also per se keine unfehlbaren Äußerungen sein. Ebenso ist es kein Widerspruch zur Lehre der Unfehlbarkeit, wenn Päpste menschliche Schwächen zeigen, sich unklug oder vielleicht sogar unmoralisch verhalten sollten."


Ausführlicher wird dieses Thema auf wikipedia erklärt, und ganz offiziell findest du es natürlich in Lumen Gentium (eine deutsche Übersetzung gibt es wohl auf der HP des Vatikans).


Solche extremen Papst- und Kirchenkritiker, wie du sie geschildert hast, kennen wir wohl alle. Diese Menschen sind meist einfach nur schlecht informiert und wollen das im Prinzip auch gar nicht ändern. Sie schnappen jede Negativschlagzeile auf und basteln sich daraus eine Rechtfertigung für ihr eigenes Tun und Handeln. Diskutieren bringt in diesen Fällen meistens nicht viel, denn für eine fruchtbare Diskussion, die ja auch durchaus kontrovers geführt werden kann, müssen beide schon den gleichen Wissensstand haben. Und mit diesem Argument beende ich solche Diskussionen auch, bevor sie überhaupt angefangen haben. Das bedeutet aber nicht, dass ich nicht bereit wäre, über Kirche und Papst zu diskutieren und auch die Meinung Anderer zu akzeptieren, aber es kommt halt wie gesagt auf die Ebene an, auf der diese Diskussion stattfindet.

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